Florian Hörnig: Ich finde, ich kann meinen Mo tragen
Das Heimspiel gegen Jahn Regensburg bedeutet für die Fortuna zugleich die letzte Partie im Movember. Im zweiten Jahr bei der Fortuna macht auch Florian Hörnig zum zweiten Mal bei dem Projekt zum Thema Männergesundheit mit. Der Abwehrspieler über seinen Bart, seine Erfahrungen damit und ein Kicker-Erlebnis im Movember.
Flo, der Movember neigt sich langsam dem Ende entgegen. Was macht denn dein Mo?
Florian Hörnig (FH): Ich habe den schon relativ gut gezüchtet, wobei ich gestehen muss, dass ich ein bisschen geschummelt habe: Man soll sich ja am Anfang des Novembers immer komplett rasieren, aber ich bin schon mit einem kleinen Schnauzbart in den Movember gestartet. Jetzt ist mein Mo in der Ausprägung natürlich auch schon relativ weit fortgeschritten.
Es gibt von dem Projekt verschiedene Varianten als Mo, die man sich wachsen lassen kann. Was für einen Mo wolltest du dir wachsen lassen?
FH: Ich wollte schon eher einen klassischen Oberlippenbart, der vielleicht an den Seiten noch ein wenig nach unten gezogen ist. Der sollte so ein bisschen an den Trucker angelehnt sein, aber nicht so vollständig, wie ihn der Trainer trägt. Ich wollte eher einen Klassiker.
Du hast deinen Mo jetzt den gesamten Monat lang getragen. Welche Erfahrungen hast du denn persönlich im Movember gemacht?
FH: Es ist schon so, dass die Leute das wahrnehmen. Wenn man zum Beispiel in der Stadt unterwegs ist, sprechen dich einige darauf an. Ich war überrascht, dass schon relativ viele Bescheid wussten und gesagt haben: „Hey, du machst doch beim Movember mit, finde ich eine coole Sache.“ Ich muss aber ehrlich sagen, dass auch die ein oder andere negative Aussage kam. Das betraf aber eher das Aussehen, von wegen der Bart gehe ja gar nicht. Der gute Zweck heiligt aber die Mittel.
Was antwortest du denn, wenn du darauf angesprochen wirst?
FH: Ich habe dann gesagt, dass es für den Movember ist. Viele wussten ja schon Bescheid, aber denen, die das noch nicht kannten, habe ich dann von dem Projekt erzählt. Ich habe dann gesagt, dass man sich im Internet auf movember.com schlau machen kann. Viele wollten sich das dann auch anschauen, weil es eigentlich eine coole Sache ist. Wenn man die Leute dann aufgeklärt hat, war das Feedback am Ende auch positiv.
Was war denn die kurioseste Situation, die du mit deinem Mo erlebt hast?
FH: Das war, als wir mit der Mannschaft beim Kickern waren und gegen eine Frauenmannschaft gespielt haben. Die Frauen haben schon vorher komisch geguckt, sich aber nicht getraut irgendetwas zu sagen. Als es mit der Zeit dann lockerer wurde, hat dann eine gesagt: „Sei mir nicht böse, aber findest du eigentlich das sieht gut aus? Es sieht nämlich katastrophal hässlich aus.“
Wie hast du denn darauf reagiert?
FH: Ich habe sie dann nur gefragt, ob sie schon mal was vom Movember gehört hätte. Wenn nicht, dann solle sie mal auf movember.com gehen und sich schlau machen. Dort würde sie sehen, dass das für einen guten Zweck wäre, zur Früherkennung von Prostata- und Hodenkrebs bei Männern. Daraufhin war sie ganz überrascht. Sie ist dann auch ganz schnell zurückgerudert und meinte nur: „Oh, tut mir leid, wenn das für einen guten Zweck ist, ist das natürlich super.“ Das Spiel haben wir leider trotzdem verloren.
Was sagen denn deine Freunde und Bekannten dazu, dass du wieder beim Movember mitmachst?
FH: Ich mach das jetzt im zweiten Jahr und habe erst im letzten Jahr hier bei der Fortuna von der Aktion gehört. Meine Freunde und Bekannte finden das im Grunde gut, weil man es für einen guten Zweck macht. Beim Aussehen gehen die Meinungen halt auseinander.
Ich finde eigentlich, dass mir mein Mo ganz gut steht. Ich würde ihn privat vielleicht nicht so ausgeprägt tragen, aber ich stehe jetzt nicht jeden Morgen mit dem Gedanken auf, hoffentlich ist der Movember bald vorbei. Ich finde, ich kann meinen Mo tragen.
Am Samstag steht mit dem Duell gegen Jahn Regensburg das letzte Spiel im Movember 2014 an. Wie zufrieden bist du denn mit der sportlichen Bilanz im Movember?
FH: Unsere Bilanz ist ausbaufähig. Wenn man bedenkt, dass wir letztes Jahr alle vier Spiele gewonnen haben, war die Messlatte dieses Jahr natürlich extrem hoch. Das haben wir dieses Jahr nicht geschafft, aber wir waren im Pokal erfolgreich. Deswegen ist die Bilanz eigentlich ganz okay. Gegen Wehen konnten wir am letzten Wochenende zudem ein Highlight setzen. Mit einem Sieg gegen Regensburg wollen wir den Movember jetzt erfolgreich abschließen. Ich denke, dann ist die Bilanz durchaus akzeptabel.
Vielen Dank für deine Zeit.
Hier kann für den Movember an das Fortuna-Team gespendet werden.