Feiertag nach dem Feiertag: Fortuna siegt mit 1:0 beim Namensvetter
„Wir haben intensive 90 Minuten gesehen. Gerade in der ersten Hälfte haben wir stark gegen den Ball gearbeitet und sind viele Wege gegangen. Ich bin mal gespannt auf die sicher sehr guten Laufdaten. Das hat mich am Ende einer harten englischen Woche umso mehr beeindruckt. Das zeigt mir, die Mannschaft kann, wenn sie will. Wir haben in den ersten 45 Minuten sehr vieles richtig gemacht. Im Zentrum haben wir bewusst sehr mannorientiert gespielt. Immer wieder hatten wir gute Balleroberungen und haben schnell in die Tiefe gespielt. Eigentlich muss es 1:0 zur Pause stehen. Wichtig war uns auch, dass die Null steht und wir ein Spiel auch mal über 90 Minuten mit einer gewissen Konsequenz bestreiten. Fortuna hat hier noch nie gewonnen. Deswegen sind wir froh und irgendwo auch stolz“, sagte Trainer Matthias Mink.
Mit dem gesperrten Adrian Stanilewicz und dem angeschlagenen Hendrik Mittelstädt fehlten zwei Stammkräfte der letzten Monate. Gegenüber dem Pokalsieg in Pesch rückte Felix Buer wieder ins Tor für Lennart Winkler und Henri Matter ersetzte Julius Biada. Zudem spielte Max Fischer im 3-5-2-System in der Abwehrreihe.
Auf dem seifigen Rasenplatz war eine robuste Zweikampführung gefragt. Beide Teams schenkten sich nichts, es gab ungewöhnlich viele Standardsituationen, vor allem Eckbälle. Die Düsseldorfer hatten fünf Spieler aus dem Profikader aufgeboten. Insbesondere Jamil Siebert (Marktwert 3 Mio.) und der belgische U21-Nationalspieler Noah Mbamba (2 Mio.) sind schon zwei Kaliber für die 4. Liga. Dennoch ließ die wahre Fortuna nichts anbrennen. Und nach 42 Minuten hätte Matter treffen müssen. Keeper Robert Kwasigroch servierte ihm den Ball mit dem Fuß im eigenen Strafraum auf dem Silbertablett. Aber Matter traf freistehend nur den Pfosten in der kurzen Ecke.
Auch in der zweiten Hälfte gab es kaum Torraumszenen. Nach 68 Minuten zeigte sich Arnold Budimbu handlungsschnell, mit der Fußspitze war er schneller als der Abwehrspieler am Ball, danach spielte er Doppelpass mit Kapitän Dominik Ernst und die Kugel zappelte im Netz zum 0:1 (68.). „Es war ein intensives Spiel gegen einen guten Gegner. Wir haben heute hier den Kampf angenommen und unterm Strich verdient mit 1:0 gewonnen. Das sind Dodos und meine Aktionen, ich spitzele den Ball am Abwehrspieler vorbei, Dodo muss mir den Ball nur noch rüber legen, danach habe ich freie Bahn beim Abschluss und den setze ich halt gut“, sagte Arnold Budimbu zur entscheidenden Szene.
Von Düsseldorf war auch in der Folge nicht viel zu sehen. Torjäger Kilian Skolik war bei Barne Pernot gut aufgehoben. Die beste Szene hatte Joker Mechak Quiala-Tito, der aus acht Metern drüber köpfte (83.). „Meine Mannschaft hat gegen ein Spitzenteam der Liga auch viel investiert. Bei beiden stand erst einmal die Null im Vordergrund, es war nicht abzusehen, dass ein Tor fällt. Die Chancen des Gegners haben wir kreiert. Wir haben am Ende einen Fehler zu viel gemacht, deswegen haben wir verloren. Unsere Situation ist aktuell nicht einfach, wir stehen unten in der Tabelle“, sagte Düsseldorfs Trainer Jens Langeneke.
Fortuna: Buer, Ernst, Fünger, Fischer, Pernot, Afamefuna, Batarilo (90.+2 Bance), Budimbu, Eze, Matter (86. Breitfelder), Mika (62. Biada).
Tor: 0:1 Budimbu (68.).
Zuschauer: 728