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Ein Bocholter Angreifer kommt immer besser in Tritt

Szene aus dem Hinspiel. Foto: Florian Sander

Knapp einen Monat ist es erst her, da fand das Hinrundenspiel nach dreimaliger Neuansetzung in Bocholt erst statt. Die Fortuna konnte mit 1:0 durch das erste Saisontor von Arnold Budimbu die Partie für sich entscheiden. Jetzt steht das Rückspiel an - und Fortuna feiert das Jubiläum.

Langeweile kommt beim 1. FC Bocholt weder auf noch neben dem Platz auf. So konnte man in Bocholt nach 25-jähriger Regionalliga-Abstinenz 2022 erneut den Aufstieg in die vierthöchste Spielklasse schaffen. Auch in der Vergangenheit gab es bereits zwei Aufstiege in die Regionalliga (1977 und 1980). Zudem kam 1984 das sportliche Highlight der Vereinsgeschichte, als man vor 20.000 Zuschauern am Hünting im DFB-Pokalviertelfinale mit 1:2 dem FC Bayern München unterlag.

Der frischgebackene Aufsteiger sorgte früh in der Saison für Schlagzeilen, als der erst 26-jährige Aufstiegstrainer Jan Winking nach drei Niederlagen zum Auftakt der aktuellen Spielzeit freigestellt wurde. Dabei wies der Coach bis dato in 48 Pflichtspielen einen unglaublichen Schnitt von 2,52 Punkten pro Spiel auf. Zudem ist sein älterer Bruder Tim Winking Kapitän des 1. FC Bocholt und soll dies auch bleiben. Interimsweise war der Sportliche Leiter Marcus John als Cheftrainer in der Verantwortung und führte das Team bis zum Winter auf einen Nichtabstiegsplatz. Im Winter präsentierte der 1. FC Bocholt den ehemaligen Fortuna-Spieler Sven Schuchardt als neuen Cheftrainer. Schuchardt schnürte in der Südstadt die Fußballschuhe in der Saison 2000/2001 und kam in 33 Spielen auf zehn Tore. Dass ausgerechnet das Spiel gegen die Fortuna sein erstes als Coach in Bocholt sein würde, ist eine interessante Randnotiz. Die Liebe hielt allerdings nicht lang. Nach dem Duell mit der Fortuna trat Schuchardt von seinem Amt zurück. Es habe unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung gegeben, hieß es in der lokalen Presse. Nun ist John wieder in Doppelfunktion tätig – vorerst bis zum Saisonende.

Der aktuelle Kader ist vor allem mit viel Erfahrung gespickt. Dabei sticht ein Stürmer heraus. So gehört der Bocholter Rekordspieler André Bugla auch in der Regionalliga stets zum Stamm der Mannschaft. Auch Marcel Platzek ist ein wichtiger Angreifer, der Torjäger hatte sich im Laufe der Hinrunde jedoch im Training eine schwere Muskelverletzung zugezogen und fiel lange Zeit aus. Mit Malek Fakhro konnte ein Stürmer die Lücke schließen und schon zweistellig treffen. Immer besser in Tritt kommt auch Mergim Fejzullahu. Vergangene Saison noch in Aachen unter Vertrag könnte der erfahrene Spieler (147 Regionalliga-Spiele, zwölf Drittliga-Einsätze) könnte ein wichtiger Teil der Mission Klassenerhalt werden.

2004 traf Köln in der Oberliga Nordrhein auf den 1. FC Bocholt. Die Südstädter gingen dabei mit 0:7 am Hünting unter. Ein Rückspiel gab es nicht, da Fortuna aus finanziellen Gründen den Spielbetrieb einstellte.

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