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„Dodo“ Ernst vor Velbert-Spiel: „Ich will mit meinen offensiven Läufen der Mannschaft helfen“

Rechtsverteidiger Dominik Ernst tritt mit der Fortuna am Freitagabend bei der SSVg Velbert an. Foto: fs-medien

In Anlehnung an den Wuppertaler SV ist Velbert in die Saison gestartet. Der kommende Gegner der Fortuna weist ein paar Parallelen zum derzeitigen Tabellenführer der Regionalliga West auf. Bei zwei von drei Spielen traf die Sport- und Spielvereinigung in letzter Minute zum Punktgewinn und zudem ist der Aufsteiger als einziges Team neben den Bergischen noch ungeschlagen. Für die Fortuna hingegen ist nach der vermeidbaren Niederlage zu Hause gegen Wiedenbrück am Freitag (19.30 Uhr) in der IMS Arena Wiedergutmachung angesagt.

„Viel Ballbesitz bedeutet nicht zwangsläufig, dass man deswegen Tore erzielt. Wir müssen künftig noch zielstrebiger agieren, eine höhere Intensität gehen und den Gegner dann auch bestrafen“, sagt Dominik Ernst mit ein paar Tagen Abstand rückblickend zum 0:1 am vergangenen Samstag. 

„Dodo“ ist einer, der immer mit Feuereifer zur Sache geht. Der 33-Jährige ist vor kurzem zur Fortuna zurückgekehrt. Dort, wo er bereits von 2017 bis 2019 in der 3. Liga aufgrund seiner mitreißenden Spielweise zum Publikumsliebling avancierte. In Köln traf er nach seiner Rückkehr aus Saarbrücken mit Keeper Andre Weis, den beiden Innenverteidigern Jonas Scholz und Dominik Lanius sowie Linksverteidiger Angelo Langer auf einen eingespielten Abwehrblock. „Ab und an gibt es noch ein paar Abstimmungsprobleme, aber das Verständnis untereinander wird von Woche zu Woche besser. Es geht auch darum, dass die Jungs meine Art zu spielen, kennenlernen. Ich will der Mannschaft mit meinen offensiven Läufen helfen“, sagt Ernst. 

Zwar war die Offensive nach dem Erstürmen der Tabellenspitze in aller Munde, aber auch die Defensive leistet bisher sehr gute Arbeit. Drei Gegentore in vier Spielen, lediglich ein schöner Fernschuss, ein unhaltbarer Freistoß und ein Konter nach eigener Ecke als Negativerlebnisse, sprechen grundsätzlich für ein geordnetes Abwehrverhalten. Aus dem Spiel heraus, lässt man kaum etwas zu. „Das kommt nicht von ungefähr. Wenn man sieht, wie die ganze Mannschaft anläuft und arbeitet. Wir sind in der Viererkette sehr zweikampfstark, wir versuchen immer, so lange wie möglich die Null zu halten“, betont der Rechtsverteidiger.

In Bezug auf seine eigene bisherige Leistung ist er selbstkritisch: „Hundertprozentig zufrieden bin ich noch nicht mit mir. Mir fehlt noch ein wenig die Fitness und Intensität, um wiederholt meine üblichen Sprints hinter die Kette zu ziehen. Du musst mit dem Vordermann Rhythmus aufnehmen. Das hat zuletzt noch etwas gefehlt. Ich gebe im Training Vollgas, ich brauche noch ein, zwei Wochen. Das ist aber auch der Anspruch an mich selbst, ich will das, was mich ausgezeichnet hat, auf den Platz bringen. Das wird sich einspielen.“

Ein Wiedersehen gibt es für „Dodo“ morgen mit Markus Pazurek, mit dem er in der Saison 17/18 gemeinsam für Fortuna in der 3. Liga auflief. „Patschu ist ein Haudegen, ein erfahrener Spieler, der die Truppe in Velbert sicher gut zusammenhält. Ich denke, die sind heiß auf uns, für sie wird das ein Highlight-Spiel sein. Wenn wir unsere Fehler minimieren und die Chancen konsequenter ausspielen, bin ich guter Dinge, dass wir drei Punkte holen“, sagt Ernst, der auf 78 Einsätze für die Fortuna kommt. 

Sogar mit 157 Spielen für den Südstadtklub kann der ein Jahr ältere Pazurek aufwarten. „Wir haben in den bisherigen Spielen immer Mentalität bewiesen. Das war stark. Wir geben immer bis zum Ende Gas. Wir haben fünf Punkte, sind noch ungeschlagen. Das ist schon was Besonderes. Natürlich wollen wir auch gegen Fortuna punkten und die Serie ausbauen“, so der defensive Mittelfeldspieler, der den kommenden Gegner als regelmäßiger Zaungast gut kennt: „Ich finde die Mannschaft ist sehr gut in diesem Jahr. In der Abwehr ist der Stamm beisammengeblieben. Im Sturm hat man mit Justin Steinkötter einen der besten Stürmer der Liga. Wir haben es aber mit Kaan-Marienborn im letzten Jahr gezeigt, dass man gegen Fortuna mit den richtigen Mitteln punkten kann. Man darf sie nur nicht ins Spiel kommen lassen. Nach der unerwarteten Niederlage zuletzt bin ich gespannt, wie sie auftreten werden.“ 

Zwar folgten nach der Fortuna Stationen in Mönchengladbach, Kaan-Marienborn und nun Velbert, aber die Verbundenheit ist geblieben: „Mein Herz ist immer noch in der Südstadt, ich mag das Umfeld, das Vereinsleben. Ich wohne in unmittelbarer Nähe zum Stadion. Ich freue mich sehr auf das Spiel. Bei Fortuna war die längste und erfolgreichste Zeit meiner Karriere, das vergisst man nicht.“  

 

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