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Die Suche nach der Balance – Wehen Wiesbaden tritt die Reise ins Südstadion an

Nach dem verdienten Unentschieden beim 1. FC Magdeburg, empfängt die Fortuna am kommenden Samstag Wehen Wiesbaden im Südstadion. Der SVWW spielt eine Saison im Mittelmaß. Mit 13 Unentschieden sind die Wiesbadener gemeinsam mit den Würzburger Kickers die "Remiskönige" der Liga. Allerdings hat die Mannschaft von Trainer Sven Demandt aus den letzten 11 Spielen nur eines verloren.

Seit nunmehr sechseinhalb Jahren versucht der SV Wehen Wiesbaden den größten Erfolg der Vereinsgeschichte zu wiederholen: Den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Zweimal verpassten die Wiesbadener als Vierter der dritten Liga den Aufstieg nur knapp. Ein anderes Mal entgingen sie als 16. nur knapp dem Abstieg in die Viertklassigkeit. Es ist ein Auf und Ab beim SVWW. Auch in dieser Saison spiegelt sich das wider. Noch kein einziges Mal haben die Wiesbadener in der laufenden Spielzeit mindestens zwei Spiele in Folge gewinnen können. Auf jeden Sieg folgt meistens ein Dämpfer. Allerdings hat die Demandt-Elf auch noch keine zwei aufeinanderfolgenden Spiele verloren. Die Mannschaft ist schwer auszurechnen und scheint sich in den letzten Wochen stabilisiert zu haben: In den letzten elf Spielen verließ der SVWW nur ein einziges Mal den Platz als Verlierer. Da man sich in diesem Zeitraum jedoch sieben Mal die Punkte teilte, treten die Wiesbadener weiterhin im Tabellenmittelfeld auf der Stelle.

Ein Kader mit Erfahrung

Dabei wollte Wehen vor der Saison durchaus oben angreifen. Im Sommer verstärkte man dafür den Kader mit reichlich Erfahrung. Mit Kevin Pezzoni holten die Verantwortlichen einen Spieler, der in Köln durchaus ein Begriff ist. Für den 1. FC Köln stand der neue Kapitän des SV Wehen Wiesbaden 80 Mal in der Bundesliga auf dem Platz. Zuletzt war der Mittelfeldspieler in der Schweiz beim Zweitligisten FC Wohlen aktiv. Kurz vor Ende der Transferperiode sicherten sich die Wiesbadener zudem die Dienste von Stürmer Torsten Oehrl. Auch er verfügt über Bundesliga-Erfahrung. 55 Einsätze im Oberhaus für Werder Bremen, den FC Augsburg und Eintracht Braunschweig stehen auf seinem Konto. Hinzu kommen Abwehrspieler Patrick Funk (9 Einsätze für den VfB Stuttgart) und Mittelfeldspieler Kevin Schindler (5 Einsätze für den SV Werder Bremen). Geht es nach der Historie der einzelnen Spieler, braucht sich Wehen Wiesbaden nicht vor Topteams wie Dynamo Dresden zu verstecken.

Die Suche nach der Balance

Wenn das Offensivtrio Torsten Oehrl, Marc Lorenz und Luca Schnellbacher zudem ins Rollen kommt, sind Tore garantiert: 13 der bisher 28 geschossenen Tore gehen auf das Konto der beiden Stürmer Oehrl und Schnellbacher. Mit Linksaußen Marc Lorenz haben die Angreifer zudem jemanden, der sie regelmäßig mit Vorlagen füttert. Zusammen mit Fortuna-Spieler Julius Biada teilt sich Lorenz mit neun Assists den zweiten Platz in der Liste der Vorlagengeber. Nur der Dresdner Marvin Stefaniak hat deutlich mehr (15). Insgesamt ist Wehen aber auf der Suche nach der richtigen Mischung. Die 28 Tore sind nur der fünftbeste Wert der Liga. Besonders auswärts tut man sich schwer in der Offensive: Sechs Auswärtstore sind Negativwert der 3. Liga. Dementsprechend wenig Punkte sammelte Wiesbaden in der Fremde. Sechs Remis und nur ein Sieg bedeuten neun Auswärtspunkte. Dafür präsentiert man sich in der heimischen BRITTA-Arena stark: Zusammen mit Aue ist Wehen Wiesbaden die einzige Mannschaft in der 3. Liga, die zu Hause noch ungeschlagen ist. Am kommenden Samstag muss der SVWW allerdings im Südstadion ran. Bei der Fortuna will die Elf von Trainer Sven Demandt an der Auswärtsschwäche direkt arbeiten.

Nächste Begegnung
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