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Die Kogge im Aufwind - FC Hansa Rostock im Gegnercheck

Nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen den 1. FC Magdeburg will die Mannschaft von Uwe Koschinat gegen den FC Hansa Rostock für Wiedergutmachung sorgen. In Rostock treffen die Fortunen aber auf eine stabile Abwehr und eine Heimmannschaft im Aufwind. Alles zum Spiel im Gegnercheck.

Aktuelle Lage

Hansa Rostock ist gut aus der Länderspielpause heraus gekommen. Gegen die diesjährige Spitzenmannschaft Wehen Wiesbaden konnte die Kogge mit 1:0 gewinnen. Damit antworteten die Rostocker auf ihr schwaches Heimspiel vor der zweiwöchigen Unterbrechung gegen den Karlsruher SC, als man mit 0:3 geschlagen wurde. Generell sahen die Rostocker gegen Mannschaften aus der Spitzengruppe diese Saison sehr gut aus. Neben Wiesbaden wurde auch die Spielvereinigung Unterhaching mit 3:0 deutlich geschlagen. Gegen Paderborn und den 1. FC Magdeburg setzte es allerdings knappe Niederlagen. Die Spielzeit 2017/18 hat für die Rostocker bis jetzt schon Höhen und Tiefen enthalten. Neben einem erfolgreichen Start in die Saison, mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen, folgte auch eine Phase von vier Spielen ohne Sieg. Vor allem in der Fremde scheinen sich die Kicker aus dem Nordosten Deutschlands deutlich wohler zu fühlen, als im heimischen Ostseestadion. Zuhause konnte die Truppe von Pavel Dotchev erst zwei Spiele für sich entscheiden. Die Fans der Kogge mussten sogar bis zum 11. Spieltag warten, bis sie den ersten Dreier im Ostseestadion feiern durften. Diese Bilanz ist weder für Trainer Pavel Dotchev, noch für Markus Thiele erfreulich. Eben jener Thiele, der vom Ligakonkurrenten VfR Aalen kommt, wird im Dezember den Posten des Sportdirektors bei den Rostockern übernehmen. Mit Thiele und Dotchev will Hansa in den nächsten zwei Jahren hoch in die 2. Bundesliga. 

Defensive als Rezept zum Erfolg

Zwölf Gegentore, das ist der zweitbeste Wert in der Liga, der nur von Wehen Wiesbaden getoppt wird. Eben dieses Wehen Wiesbaden konnten die Rostocker am letzten Spieltag mit 1:0 bezwingen und das trotz Unterzahl! Nur im Spiel gegen den KSC fingen sich die Rostocker mehr als zwei Gegentore. In neun Spielen blieben die Spieler von Pavel Dotchev sogar ganz ohne Gegentor. Großen Anteil daran hat das Innenverteidiger Duo Hüsing und Riedel. Beide wurden erst im Sommer verpflichtet und sorgten sofort für die nötige Sicherheit vor Torhüter Janis Blaswich. Während Hüsing die Lufthoheit für sich beansprucht hat, fällt Riedel durch sein starkes Stellungsspiel auf. Riedel ist dabei für Trainer Dotchev, der ebenfalls vor der Saison neu kam, kein Unbekannter: Gemeinsam stellte man bei Erzgebirge Aue vor zwei Jahren schon eine starke Defensive und stieg in die 2. Bundesliga auf.

Viel hin und her im Sommer

Der Sommer ging nicht spurlos an Hansa Rostock vorbei. Ganze 18 neue Spieler wurden nach Rostock gelotst. Die gleiche Anzahl an Spielern verließ allerdings auch in der Transferperiode den Verein. Unter den Abgängen waren mit Stephan Andrist, Dennis Erdmann und Maximilian Ahlschwede auch drei Stammspieler dabei. Während Erdmann und Ahlschwede dafür sorgten, dass die Defensive der Kogge stabil blieb, ist der Abgang von Andrist vor allem für die Offensive der Hanseaten ein schwerer Schlag. Mit elf Toren und vier Vorlagen war er Top-Scorer von Hansa. Die Defensive konnte mit Hüsing und Riedel wieder stark besetzt werden. Im rechten Mittelfeld teilen sich Wannenwetsch und Selcuk Alibaz den ehemaligen Platz von Andrist reserviert. Alibaz kam im Sommer von der Fortuna. Auf der linken Außenbahn wurde mit Marcel Hilßner nachgelegt. Hilßner konnte mit der zweiten Mannschaft von Werder Bremen schon Erfahrung in der 3. Liga sammeln, schaffte es aber nicht, sich bei Dynamo Dresden in der 2. Bundesliga dauerhauft durchzusetzen.

Spieler im Fokus: Janis Blaswich

Dass die Rostocker die zweitbeste Defensive haben, liegt nicht nur an den Abwehrspielern, sondern auch an Janis Blaswich. Der Torhüter ist in der Sommerpause von Borussia Mönchengladbach an den FC Hansa Rostock ausgeliehen worden. Bei der Borussia konnte Blaswich von Top-Torhütern wie Yann Sommer und Marc-Andre Ter Stegen lernen und nicht zu vergessen von Trainer Lucien Favre. Ähnlich wie Pavel Dotchev setzte auch Favre auf eine stabile Abwehr. Diese Saison blieb er schon in neun Spielen ohne Gegegentor - Topwert der 3. Liga.
Den Großteil seiner Karriere verbrachte der 26-jährige bei den Fohlen. Zumeist kam er dabei vor allem in der U23 der Elf vom Niederrhein zum Einsatz. In der Saison 2015/16 wurde der gebürtige Willicher für eine Saison an Dynamo Dresden ausgeliehen. Nach seiner Leihe ging ihm ein Jahr verloren, wegen eines Leistenbruchs und Aduktorenproblemen. Nachdem seine Verletzungen nun verheilt sind, wurde er wieder ausgeliehen und zwar nach Rostock. Bislang spielt sich Blaswich hier mit starken Paraden in den Fokus.

Bilanz spricht für die Heimteams

In 13 Begegnungen der beiden Mannschaften konnte sich sieben Mal das Team durchsetzen, das im heimischen Stadion gespielt hat. Die Fortuna konnte nur ein einziges Spiel im Ostseestadion gewinnen. Dieser Sieg fällt auf das Jahr 1993 zurück, als die Fortuna - damals in der 2. Liga - am 37. Spieltag mit 2:1 gewinnen konnte. Das letzte Spiel in Rostock endete mit einem 1:1. Davor konnten sich die Rostocker zweimal deutlich durchsetzen. In beiden Spielen erzielten sie jeweils vier Tore.

Fanhinweise

Anpfiff der Partie ist am Samstag um 14 Uhr im Ostseestadion (Kopernikusstraße 17 | 18057 Rostock). Wer den Weg nach Rostock nicht mit antreten kann, muss dennoch nicht auf das Spiel verzichten! Telekomsport, der WDR und der NDR übertragen die Partie live. Zudem stehen der Fortuna-Liveticker ab 13:15 Uhr zur Verfügung.

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