Der Wiederaufstieg vertagt - Würzburger Kickers im Gegnercheck
Aktuelle Lage
Während der Hinrundenverlauf der Würzburger Kickers noch sehr turbulent verlief und die Mannschaft am 14. Spieltag nach einer Niederlage gegen die Fortuna sogar bis auf den 19. Tabellenplatz abrutschte, haben die Spieler von Trainer Michael Schiele im Laufe der Rückrunde ihre Formkurve stabilisieren können. Schiele ist seit dem 11. Spieltag im Amt, er ersetzte den als vermeintlichen Aufstiegstrainer verpflichteten Stefan Schmidt. Schmidt stand für die Würzburger Kickers letztlich aber nur 14 Mal an der Seitenlinie, ehe er und der Verein getrennte Wege gingen. Unter Schiele dauerte es drei Spieltage, bis die Kickers wieder in die Spur fanden. Auf diese kurze Findungsphase folgte nach der Niederlage gegen die Fortuna eine Siegesserie von sieben Spielen, durch die sich die Würzburger zwischenzeitlich auf den zehnten Platz der 3. Liga schossen. Von den 19 Spielen, die die Kickers nun unter Schiele bestritten haben, gewannen sie 11 Partien. Vier Mal teilten sie die Punkte mit dem Gegner und nur vier Spiele gingen verloren. Schiele holte so im Durchschnitt starke 1,95 Punkte pro Spiel.
Stark gegen die Favoriten
Gerade gegen die Topmannschaften der Liga wissen die Kickers unter Neu-Trainer Michael Schiele zu punkten. Gegen den 1. FC Magdeburg und den SV Wehen Wiesbaden gelangen ihnen jeweils drei Punkte, gegen den Karlsruher SC und den SC Paderborn trennten sich die Würzburger in beiden Spielen unentschieden. Bemerkenswert: In allen vier Partien kassierte die Mannschaft von Michael Schiele kein einziges Gegentor. Die Fortuna ist die letzte Mannschaft aus der Top Five, die sich der starken Würzburger Abwehr stellen muss. Die Fortuna ist bislang das einzige Top Five Team, gegen das Schiele nicht gewinnen konnte: In Hinrunde setzte es in seinem ersten Spiel als offizieller Cheftrainer eine 1:2-Niederlage. Nun will man Revanche am heimischen Dallenberg. Gegen die Kickers spricht allerdings, dass sie nur sechs ihrer 16 Heimspiele gewinnen konnten. Dem gegenüber stehen fünf Remis und fünf Niederlagen. Nur vier Mannschaften sind in dieser Hinsicht schlechter. Bis dato durften die Würzburger Fans bei Heimspielen nur 19 Mal jubeln. Mit dieser Torausbeute stellen die Kickers zusammen mit dem Chemnitzer FC die viertschwächste Heimoffensive.
Spieler im Fokus: Felix Müller
Auch wenn es für die Würzburger Kickers in dieser Saison nicht für den Aufstieg in die 2. Bundesliga reicht, wird einer ganz sicher ab dem Sommer wieder zweitklassig spielen. Felix Müller (25) wechselt nach Ende der Saison ablösefrei zum SV Sandhausen. Für Würzburg stand Müller in dieser Saison insgesamt 29 Mal auf dem Platz, in 23 Spielen gehörte er zur Startelf. Drei Tore konnte er bei seinen Einsätzen selbst erzielen, sechs vorbereiten. Im Laufe der Saison spielte er bereits auf vier unterschiedlichen Positionen im Offensivbereich der Kickers. Müller war als spieltstarker Mittelfeldakteur ein ständiger Unruheherd bei den Kickers. Nach seiner Gelbsperre am 26. Spieltag kam er bislang nicht mehr richtig in Fahrt. Seitdem stand er in den letzten sechs Spielen nie über die volle Distanz auf dem Feld. Für den SV Sandhausen ist Müller der erste externe Transfer für die kommende Spielzeit. Somit ist ein Würzburger in der nächsten Saison definitiv in der 2. Bundesliga. Die Kickers wollen als Verein zeitnah folgen.
Duelle der Vergangenheit
Das kommende Auswärtspiel der Fortuna gegen die Würzburger Kickers ist erst das vierte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. In der Hinrunde konnte die Fortuna im Südstadion knapp gegen die Kickers mit 2:1 gewinnen. Die beiden vorausgehenden Partien konnte die Mannschaft aus Bayern deutlich mit jeweils drei Toren Unterschied gewinnen. Die Form der Würzburger ist definitiv positiv. Von den letzten fünf Spielen in der Liga blieben sie vier Mal ungeschlagen.
Gegen die Würzburger Kickers fällt Robin Scheu mit einer Sprunggelenksverletzung aus, Bernard Kyere ist noch gesperrt. Zudem sind die Langzeitverletzten Uaferro und Exslager keine Option bei den Südstädtern.
Fanhinweise
Anpfiff am Dallenberg in Würzburg (Mittlerer Dallenbergweg 49 | 97082 Würzburg) ist am Samstag um 14 Uhr. Das Spiel wird ab 13:45 Uhr live übertragen von Telekomsport. Zudem steht euch der Liveticker am Samstag ab 13:15 Uhr zur Verfügung.