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Das Jahr nach dem dramatischen Klassenerhalt - Wehen Wiesbaden will neu angreifen

Fotograf: Patrick Ludwig

In der englischen Woche gastiert die Fortuna Dienstagabend beim SV Wehen Wiesbaden. Die Hessen, die in der letzten Saison in der letzten Minute des letzten Spieltags den Klassenerhalt sicherten, wollen in dieser Saison neu angreifen und frühzeitig den Tabellenkeller hinter sich lassen. Den Start hat man sich aber anders ausgemalt.

Missglückter Saisonstart gegen Aalen

Der Beginn der neuen Saison verlief wohl nicht nach Plan für die Hessen: Zwar war man im ersten Heimspiel gegen den VfR Aalen über weite Strecken überlegen. Trotzdem verloren die Hessen in den Schlussminuten noch das Spiel durch ein Freistoßtor von Ojala in Minute 89. Bei den Sportfreunden Lotte holte man zuletzt einen Punkt, auch wenn der Aufsteiger den drei Punkten wohl näher war. So steht Wehen beim Heimspiel gegen die Fortuna schon etwas unter Zugzwang. Nach dem Duell gegen die Südstädter geht es zum Aufsteiger aus Zwickau. Bis dahin wollen die Hessen die ersten Punkte gesammelt haben, um nicht wieder im Tabellenkeller festzuhängen. Zumal anschließend mit Paderborn, Osnabrück und Duisburg Mannschaften mit höheren Ambitionen warten.

Großer Kader – Kern bleibt bestehen

Neun Zugänge und nur fünf Abgänge sorgen dafür, dass Wehen Wiesbaden mit 29 Kaderspielern in die Saison startet – Das ist der zweitgrößte Kader der Liga. Besonders die Abgänge von Thomas Geyer (VfR Aalen) und Torsten Oehrl (Bayern München II) galt es auf dem Transfermarkt zu ersetzen. Mit Manuel Schäffler und Robert Andrich ist diese Kompensation geglückte. Beide erkämpften sich einen Startplatz und wollen als Stütze der Mannschaft dienen. Besonders Andrich ist mit seinen Mittelfeldkollegen Kevin Pezzoni und David Blacha im 4-3-3-System von Trainer Fröhling gefragt. In Lotte saß Andrich jedoch zunächst nur auf der Bank.
Der große Kader zahlte sich durch Verletzungspech in der Vorbereitung aus. Daniel Wein und Fabian Franke sprangen als Innenverteidigungsduo für die verletzten Niklas Dams und Steven Ruprecht ein. Eine weitere Stütze des Teams ist Torhüter Markus Kolke. Mit seinen gerade einmal 25 Jahren hat er bereits die Erfahrung von über 100 Pflichtspielen für die Wiesbadener und ist dabei die unangefochtene Nummer eins im Tor. 

Im Fokus: Alf Mintzel

Mit seinen 34 Jahren ist Alf Mintzel ein absolutes Urgestein bei den Wiesbadenern. Seit 2010 ist der Linksfuß ein Wehener. Am letzten Spieltag ist der vergangenen Saison schoss sich der gebürtige Bayer endgültig in die Herzen der Fans und machte sich zur Klublegende: In seinem 189. Pflichtspiel setzte er sich an die zweite Position an Klubeinsätzen hinter Wehens Rekordspieler Sascha Amstätter (231 Einsätze für Wehen) und schoss seine Wiesbadener in der buchstäblich letzten Sekunde zum Klassenerhalt. Durch das 3:1 gegen VfB Stuttgart II sicherte er seiner Mannschaft das bessere Torverhältnis im Vergleich zu den Stuttgarter Kickers und verhalf den Wehenern mit seinem einzigen Saisontor zum Klassenerhalt. Aktuell bleibt Mintzel aber nur die Rolle des Bankdrückers: In den bisherigen beiden Saisonspielen kam der Linksverteidiger nicht an Konkurrent Michael Vitzthum vorbei.

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