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Dank weißer Weste und Andre Weis erobert Fortuna bei RWO die Spitze

Starkes Laufduell mit Kampfgeist im Blick zwischen dem Oberhausener Moritz Montag (l.) und Fortunas Stipe Batarilo. Foto: fs medien

Obenauf in Oberhausen: Die Sieger des 0:0 vor 4.315 Zuschauern im Niederrheinstadion trugen am Samstag sinnbildlich weiße Westen. Die Punkteteilung im Spitzenspiel der Regionalliga West machte die Gäste aus der Kölner Südstadt zu den eigentlichen Gewinnern. Die Fortuna hat den Wuppertaler SV vom Platz an der Sonne vertrieben. In einem Boxkampf hätte man der Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen die Punkte in Abschnitt eins gutgeschrieben, in Abschnitt zwei hätte das Pendel in Richtung RWO ausgeschlagen. Ein Lucky Punch glückte beiden Kontrahenten im direkten Duell um Rang eins jedoch nicht.

Dass die Fortuna nicht K.o. ging, lag vornehmlich an Andre Weis. Der Kapitän wollte nach seinen zwei starken Paraden in der 68. Minute aber ein Lob ungerne annehmen. Zunächst war der Keeper im Zweikampf mit RWO-Kapitän Sven Kreyer kalt wie Hundeschnauze geblieben. Er blieb lange stehen und wehrte den Schuss mit der Brust ab, den Nachschuss von Oguzhan Kefkir faustete er sehenswert über die Latte. Zweimal Note eins in einer Prüfung: „Wenn, dann retten wir als Mannschaft das 0:0. Hier ist keiner ein Einzelgänger, wir agieren immer als Team“, sagte Weis und fügte hinzu: „Spitzenreiter klingt schön, hat aber noch gar keine Relevanz. Wichtig ist, dass wir hier einen Punkt mitgenommen haben. In der ersten Hälfte hätten wir ein Tor machen können, wenn nicht müssen. In der zweiten Halbzeit war es relativ ausgeglichen. Das Remis ist gerecht. Es ging hin und her, trotz der warmen Temperaturen. Die 90 Minuten hatten das Prädikat Spitzenspiel verdient.“ 

Letztlich stand der Man of the Match also im Kasten der Fortuna. Es hätte aber auch einer der Offensivkräfte werden können. Zumindest in Halbzeit eins. Der Schuss von Justin Steinkötter war zu schwach (12.). Der Pass von Dominik Ernst in die Mitte nach Vorarbeit durch Adrian Stanilewicz war zu ungenau (15.). Und Arnold Budimbus Versuch nach Zuspiel von Henri Matter war aus spitzem Winkel zu nah am gegnerischen Torwart (24.). Erneut Matter legte dann die größte Gelegenheit auf: Aber Steinkötter zielte freistehend unpräzise (29.). 

„Nach den ersten zehn Minuten haben wir in Hälfte eins die Kontrolle übernommen. Fast alles ist aufgegangen, das Einzige, was uns nicht gelungen ist, ist die verdiente Führung. Wir wollten daran anknüpfen, aber Oberhausen hat das Spiel in Halbzeit zwei offen gestaltet, mit den klareren Chancen, die insbesondere aus Ballverlusten von uns resultierten. Insgesamt gesehen war es ein super interessantes und intensives Spitzenspiel in einer großartigen Atmosphäre. Unterm Strich ist das Ergebnis gerecht“, sagte Trainer Markus von Ahlen, der in der Analyse des Spiels weitestgehend mit seinem Kollegen übereinstimmte.

„Für uns war in der Halbzeit das Ergebnis das Beste. Wir waren zunächst zu passiv, haben zu viel reagiert. Wir waren im eigenen Strafraum fehlerbehaftet. Fortuna war da feldüberlegen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann klarer und schneller ins letzte Drittel gespielt. Und wir hatten die besseren Chancen. Auf beiden Seiten gab es sehr gute Torhüter. Wir nehmen den Punkt gerne mit, das war das dritte zu Null in Folge. Wir gehen mit einem guten Gefühl nach Hause“, sagte RWO-Coach Jörn Nowak. 

Fortuna: Weis, Langer, Scholz, Lanius (90. Bauens), Ernst, Stanilewicz, Matter (70. Hölscher), Budimbu, Eze (90. Kegel), Batarilo (73. Demaj), Steinkötter. 

 

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