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Cottbus kämpft um Anschluss an die Aufstiegsplätze

 

Am Samstag geht es für die Fortuna gegen Energie Cottbus um Punkte für den Klassenerhalt. Die Lausitzer kämpfen nach zuletzt drei sieglosen Spielen um den Anschluss an die Aufstiegsplätze. Im Winter rüstete der Zweitligaabsteiger dafür seinen Kader noch einmal auf, um die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga doch noch zu schaffen.

Es war vielleicht der prominenteste Wintertransfer der 3. Liga: Vom Chemnitzer FC aussortiert, schloss sich Ronny Garbuschewski im Januar Energie Cottbus an. Nicht nur seine 47 Torbeteiligungen in 80 Drittliga-Partien offenbaren das Offensivpotenzial des 29-Jährigen. Garbuschewski gilt als Spieler, der den Unterschied in einem Spiel machen kann. Allerdings gilt „Garbu“ durchaus auch als Härtefall: So sorgte ein von ihm verursachter Autounfall  beim Chemnitzer FC für seine Kaderverbannung bei den Sachsen. „Dazu will ich nichts mehr sagen. Die letzte Zeit ist abgehakt. In Cottbus fange ich bei Null an. Der Trainer hat mir gesagt, dass er sich für meine Vergangenheit nicht interessiert. Entscheidend ist, dass ich hier abliefere“, hoffte der Standardspezialist bei seinem Wechsel auf einen Neuanfang.

Wie das aussehen kann, zeigte Garbuschweski ironischerweise gegen seinen Ex-Club: Beim 2:2 gegen den Chemnitzer FC bereite er einen Cottbuser Treffer vor. In der Nachspielzeit erzielte er mit einem direkt verwandelten Freistoß den 2:2-Endstand selbst und sicherte Cottbus damit einen Punkt. Nicht nur mit seinen Standards erweitert Garbuschewski die Angriffsoptionen für Trainer Stefan Krämer. Mit Routinier Thorsten Mattuschka verfügt man ohnehin über langjährige Zweiliga-Erfahrung. Dass der 34-Jährige Neuzugang von Union Berlin immer noch den Unterschied ausmachen kann, beweisen seine acht Torvorlagen. Sven Michel und Tim Kleindienst bringen zudem Jugend in den Energie-Angriff und untermauern ihr Potenzial mit Torgefahr: Michel steht bei sieben Toren und fünf Vorlagen. Der 19-Jährige Kleindienst ist mit elf Treffern bester Torschütze des Teams und kommt zudem auf zwei Assists. Beide zusammen sind damit an 25 der 39 Energie-Tore direkt beteiligt. So kann auch der Ausfall von Zentralstürmer Pospech aufgefangen werden. Der Tscheche fällt mit einem Muskelfaserriss wohl die restliche Saison aus.

Wegweisendes Spiel gegen die Fortuna

Defensiv sollen die Abwehrrecken Möhrle und Ex-Fortune Mimbala den Laden dicht halten. In 30 von 31 Spielen liefen die beiden zusammen in der Innenverteidigung auf. Nach 23 Abgängen und 20 Neuzugängen im Sommer sowie zwei Wintertransfers - neben Garbuschewski kam Kyereh von Elversberg nach Cottbus - hat Krämer somit eine Mannschaft formiert, die mit resoluter Defensivarbeit und viel Potenzial im Angriff für jeden Gegner mehr als unangenehm ist. Nicht umsonst waren die Lausitzer bis dato stets in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen, auch wenn man nur zwei Spieltage auf einem Aufstiegsplatz abschloss.

Inwiefern Energie auch im Saisonfinale noch ein Wörtchen in Sachen Aufstieg mitreden kann, dürfte auch vom Duell mit der Fortuna abhängen. Sieben Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf die Drittplatzierten Stuttgarter Kickers. Allerdings hat Cottbus noch die Möglichkeit, in Duellen gegen die direkte Konkurrenz zu punkten: Nach dem Spiel gegen die Fortuna reist die Krämer-Elf zum MSV Duisburg, bevor schließlich die Stuttgarter Kickers im Stadion der Freundschaft gastieren. Will man gegen die „StuKies“ noch in Schlagdistanz zum Relegationsplatz sein, braucht es aber fast schon drei Punkte gegen die Fortuna an diesem Samstag. Helfen würde den Lausitzern dabei auch wieder eine entscheidende Aktion von Ronny Garbuschewski.

Fortuna will die Trendwende

Die Fortuna will ihrerseits im Stadion der Freundschaft punkten, um weitere Zähler für den Klassenerhalt zu sammeln. Dabei hofft man auch auf ein Erfolgserlebnis: „Aktuell würde es uns gut tun, auch mal mit 1:0 in Führung zu gehen. Wenn wir das geschafft haben, haben wir bislang in der Regel auch gepunktet“, so Fortuna-Trainer Uwe Koschinat nach dem Aus im Bitburger-Pokal. Dabei will man auch der angespannten Personalsituation trotzen: „Es geht jetzt vor allem darum, die richtigen Charaktere auszuwählen, die die Situation als Herausforderung annehmen und nicht als Bürde. Das ist das allerwichtigste. Außerdem müssen wir wieder eine gemeinsame Idee auf den Platz bringen, die erfolgsorientiert ist“, so Koschinat weiter.

Fehlen werden der Fortuna in Cottbus die verletzten Andersen, Fink, Flottmann, Hörnig, Rahn und Yilmaz fehlen. Zudem muss Kraus aufgrund einer Gelbsperre aussetzen. 

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