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Bochums Kampf gegen den Abstieg

 

Über Wochen lieferten sich die Amateure des VfL Bochum ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SG Wattenscheid um den letzten Nichtabstiegsplatz. Im direkten Aufeinandertreffen musste der VfL vor knapp zwei Wochen dabei einen entscheidenden Rückschlag hinnehmen. Trotz des Trainerwechsel im Winter droht somit der Abstieg, weil auch das Restprogramm anspruchsvoll ist.

Im Schatten des Trainerwechsels bei den Sportfreunden Lotte und den Neuverpflichtungen der Viktoria ging eine Meldung in der Winterpause der Regionalliga West ein wenig unter: Der VfL Bochum tauschte seine Trainer aus, sodass Dariusz Wosz trotz guter Ergebnisse zum Ende der Hinrunde wieder zur Bochumer U19 zurückkehrte. Für ihn übernahm Thomas Reis das Regionalliga-Team. Der 40-Jährige betreute die zweite Mannschaft 2011/12 bereits als Co-Trainer Iraklis Metaxas. Zudem konnte Reis an der Seite von Andreas Bergmann und Karsten Neitzel bereits bei den Profis Erfahrung sammeln.

Seit Januar zeichnet der einstige Bundesliga-Profi für die U23 als Cheftrainer verantwortlich. Mit einem Schnitt von 21,1 Jahren soll er eine der jüngsten Mannschaften der Liga vor dem Abstieg bewahren. Die Wende ist ihm dabei jedoch noch nicht gelungen: Seit Reis die U23 am 22. Spieltag übernahm, stand Bochum nur einmal auf einem Nichtabstiegsplatz. Ansonsten stand stets die SG Wattenscheid 09 vor dem VfL. Nach der 2:3-Niederlage zuletzt im direkten Duell beträgt der Abstand zum Stadtrivalen inzwischen vier Punkte.

Hoffnungsträger Kreyer und Schorch

Bei sechs ausstehenden Spielen dürften im Abstiegskampf nun Kleinigkeiten entscheiden. Während bei Wattenscheid aufgrund ausstehender Gehaltszahlungen aktuell viel Unruhe neben dem Platz herrscht, kann sich Bochum auf die sportliche Leistung konzentrieren. Viele Hoffnungen ruhen dabei auf Sven Kreyer. Mit 14 Treffern liegt der 22-Jährige auf Platz sechs der Regionalliga-Torschützenliste und das bei nur 18 Spielen. Damit trifft der Bochumer im Schnitt alle 115 Minuten. Nur Ercan Aydogmus benötigt von den Toptorschützen der Liga mit 89 Minuten im Schnitt weniger Zeit für einen Treffer.

Während die Offensivhoffnungen somit auf Kreyer ruhen, soll Winterneuzugang Christopher Schorch der Defensive Stabilität verleihen. Der 25-Jährige hat mit Hertha BSC, dem 1. FC Köln und Real Madrid bereits namhafte Vereine in seiner Vita zu stehen. Verschiedene Verletzungen verhinderten jedoch den Durchbruch im Profibereich. Zusammen mit Starostzik soll er in der Innenverteidigung nun den Bochumer Amateuren helfen.

Favoritenschreck im Lohrheidestadion

Mit 49 Gegentoren hat der VfL dabei die beste Abwehr von allen Mannschaften im Tabellenkeller. Sobald man jedoch in Rückstand gerät, gibt die Statistik wenig Hoffnung auf einen Punktgewinn: Zwölfmal lag die Reis-Elf bisher mit 0:1 zurück – zehnmal verließ man den Platz als Verlierer. Nur einmal konnten man einen Rückstand noch drehen: Am 19 Spieltag gelang dieses Kunststück gegen niemand Geringen als die Sportfreunde Lotte. Kreyer und Jungwirth sorgten damals für einen 2:1-Heimsieg. Mit einem 0:0 gegen die Viktoria konnte man zudem ein weiteres Topteam der Liga zu Hause ärgern.

Angesichts des Restprogramms hat für die Bochumer zudem wohl jede Partie Endspielcharakter: Nach dem Duell mit der Fortuna stehen noch Auftritte beim SC Verl und den Sportfreunden Lotte sowie ein Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen auf dem Programm. Zudem trifft man auf Lippstadt und den 1. FC Köln. Im Heimspiel gegen die Fortuna ist der VfL somit gegen ein weiteres Topteam auf wichtige Punkte für den Klassenerhalt angewiesen.

Fortuna gegen nächstes Nachwuchsteam

Nach dem wichtigen Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach steht für die Fortuna am kommenden Samstag das nächste Duell mit einer Zweitvertretung auf dem Spielplan. Bislang kann sich die Bilanz der Kölner gegen Nachwuchsmannschaften dabei durchaus sehen lassen: In neun Partie holte die Elf von Uwe Koschinat aktuell 23 von 27 möglichen Punkten. Einzig gegen Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach musste man in der Hinrunde jeweils ein Remis hinnehmen.

Das Hinspiel gegen die U23 des VfL Bochum konnte man im Südstadion mit 4:1 am Ende klar gewinnen. Dabei gab es durch den frühen Treffer von Kreyer jedoch nach drei Minuten bereits die kalte Dusche. Am Ende drehte man durch die Treffer von Kraus, Aydogmus und Steffen die Partie. Nun müssen die Kölner gegen den VfL zum zweiten Mal in der Lohrheide antreten: Vor wenigen Wochen gab es im Lohrheidestadion gegen die SG Wattenscheid eine 1:2-Niederlage. Fehlen werden der Fortuna am Ostersamstag weiterhin Kessel (Aufbautraining), Streit (Knieprobleme) und Yilmaz (Autounfall). Zudem muss Hörnig aufgrund einer Gelbsperre für ein Spiel pausieren. 

Nächste Begegnung
vs.
FC Schalke 04 U23
Fortuna Köln
Parkstadion