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Aydinel trifft Fortuna ins Mark _ 0:1 gegen Wiedenbrück _ Platz eins ist passé

Der eingewechselte Waiss Ezami rennt im Spiel gegen den SC Wiedenbrück im Eiltempo nach vorne. Foto: fs-medien

Fast zeitgleich mit dem Schlusspfiff öffnete Petrus am Samstag rund um das Kölner Südstadion die himmlischen Schleusen. Zehn Minuten vorher hatte die Fortuna bereits eine kalte Dusche verpasst bekommen. Der eingewechselte Emre Aydinel traf vor 1.446 Zuschauern mit einem Schuss in die lange Ecke (80.) zum spielentscheidenden 0:1 für den SC Wiedenbrück. Zuvor hatte die Mannschaft von Markus von Ahlen den robusten und zweikampfharten Gegner bei tropischen Temperaturen immer wieder ordentlich ins Schwitzen gebracht. Zählbares sprang letztlich nicht dabei raus. Der Platz an der Sonne in der Regionalliga West ist passé.

Insbesondere die Entstehung des Gegentreffers war ärgerlich, weil vermeidbar. Nach einer Ecke der Fortuna schnappte sich Wiedenbrücks Keeper Marcel Hölscher den Ball und schlug ihn weit bis in die gegnerische Hälfte, dort wartete nur Marvin Mika als Absicherung gegen den lauernden Emre Aydinel. Der Stürmer der Fortuna verlor das Duell und der Rest der Geschichte ist bekannt. „Das darf uns nicht passieren. Nach der Auswechslung von Dominik Ernst war er dafür eingeteilt. Der Stürmer kann immer spekulieren und etwas mehr riskieren. Finn Bauens macht es danach noch sehr gut, er drängt den Gegner nach außen, dennoch findet Aydinel die Lücke“, sagte der Trainer zum entscheidenden Treffer. 

Immer wieder hatte die Fortuna versucht das dicke Brett der Wiedenbrücker zu bohren, aber vergebens. Es wurde gut kombiniert bis an den gegnerischen 16-Meter-Raum, dort war zu oft Endstation. Nennenswerte Szenen konnte man an einer Hand abzählen. Zehn Minuten vor der Pause scheiterte Justin Steinkötter nach Zuspiel von Adrian Stanilewicz mit einem harmlosen Schuss an Hölscher. Im Gegenzug hätte Wiedenbrück schon zur Pause führen können. Nach einer Flanke des auffälligen Philip Aboagye köpfte Jan Lukas Liehr aus wenigen Metern freistehend aufs Tor. Andre Weis war aber reaktionsschnell auf dem Posten.

„Wir waren von Anfang an im Spiel drin, haben die Bälle früh erobert und sind intensiv angelaufen. Wir waren im letzten Drittel nicht präzise genug. Man muss aber auch anerkennen, dass Wiedenbrück sehr leidenschaftlich verteidigt hat. Am Ende entscheiden Tore“, so Markus von Ahlen. „Wir haben es geschafft, wenig zuzulassen. Wir hatten heute eine sehr junge Abwehrkette. In der zweiten Halbzeit gab es die eine oder andere Kontersituation, in der mehr drin gewesen wäre. Die Situation, die zum Tor führt, hatten wir im Vorfeld besprochen, und dann haben wir es auch super umgesetzt. Mit unserer Einstellung, Disziplin und Mentalität bin ich sehr zufrieden“, sagte Gäste-Coach Daniel Brinkmann. 

Eine der wenigen Chancen für die Fortuna hatte Arnold Budimbu. Nach einem starken Solo schoss er knapp am langen Pfosten vorbei (58.). „Die Enttäuschung ist natürlich groß. Wir hatten den Gegner gut im Griff und auch mehr Möglichkeiten. Dann kassieren war nach einem eigenen Standard ein blödes Kontertor, dass passiert. Im nächsten Spiel geben wir wieder Vollgas. Das 0:1 wirft uns auf keinen Fall um. Wir werden unsere Lehren aus dem Spiel ziehen. Nächsten Freitag geht es weiter“, so der Flügelflitzer der Fortuna.  

Fortuna: Weis, Langer, Lanius (68. Bauens), Scholz, Ernst (64. Breitfelder), Matter (64. Mika), Stanilewicz, Eze, Batarilo, Budimbu (85. Ezami), Steinkötter.

Wiedenbrück: Hölscher, Ali, Hüning, Geller, Szeleschus (58. Brosowski), Aboagye, Kaptan (47. Karahan), Amedick, Domroese, Tuma (58. Aydinel), Liehr.

Tor: 0:1 Aydinel (80.). 

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