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Aufstiegskandidat zum Abschluss der englischen Woche - Fortuna empfängt Holstein Kiel

Am Samstag empfängt die Fortuna mit Holstein Kiel einen Aufstiegsfavoriten im Südstadion. Das Team von Trainer Karsten Neitzel will nach einer Achterbahnfahrt im letzten Jahr dem Ruf als Spitzenmannschaft gerecht werden. Für den Kieler Kurs holte man dabei einige interessante neue Gesichter an Bord.

Mit Aufschwung in die Südstadt?
Von vielen Experten zu Beginn der Saison als Aufstiegskandidat gehandelt, startete Holstein Kiel jedoch holprig in die Saison. Unter dem Slogan „Kiel auf Kurs“ wollen die Norddeutschen in Richtung Aufstieg schippern und dabei die Region und die Fans mit ins Boot holen. Besonders die tragisch verlorene Relegation 2015 und die enttäuschende vergangene Saison will man vergessen machen.
Mit vier Punkten aus den ersten drei Spielen gelang den Blau-Weißen dies nur mäßig. Das 1:1 im Heimspiel gegen Zweitliga-Absteiger FSV Frankfurt zu Beginn der Saison bewertete Trainer Karsten Neitzel bereits als zwei hergegebene Punkte. Das zweite Spiel verlor man dann auch tatsächlich mit 0:1 beim VfR Aalen. Unter der Woche feierte man zu Hause gegen Augfsteiger Sportfreunde Lotte zwar den ersten Saisonsieg. Das Ergebnis liest sich jedoch klarer als der Spielverlauf: Nach der Führung durch Hader gelang Lotte in Halbzeit 2 der Ausgleich. Erst eine Notbremse der Sportfreunde und die daraus resultierende Unterzahl spielte Kiel endgültig in die Karten: In Überzahl markierte man in den letzten zehn Minuten die beiden Treffer zum 3:1-Sieg.

Transferaktivitäten – Viel hilft viel
Ähnlich wie bei der Fortuna verließen mit Manuel Schäffler und Marc Heider das Sturmduo der vergangenen Saison die Kieler Mannschaft. Letzterer hat sich in 237 Spielen und 81 Toren nicht nur an Platz zwei der ewigen Kieler Torschützenliste, sondern auch in die Herzen der Fans geschossen. Mit dem Leihende von Fabian Schnellhardt zurück nach Duisburg und dem Wechsel von Maik Kegel in die Kölner Südstadt verlor Holstein zwei Mittelfeldstrategen. Zudem wechselte Denis Weidlich zu Maritzburg in die erste südafrikanische Liga.
Die Abgänge waren von Holstein Kiel aber mehr oder weniger gewollt, um mit neuen Gesichtern neue Impulse zu setzen. Wie in den vergangenen Jahren haben die Kieler wieder groß auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Die bisher neun Neuzugängen bringen eine neue Qualität in die Mannschaft: Toptransfer ist in dieser Saison wohl Dominic Peitz vom Karlsruher SC, der durch seine Zweitligaerfahrung die Ruhe zurück ins Mittelfeld bringen soll. Seine Verletzung schafft jedoch Platz für Andere. Beispielsweise Alexander Bieler von Zweitligist Sandhausen, der nach einem Jahr mit vielen Einsätzen von der Bank aus, wieder neu angreifen will. Ein weiterer Top-Transfer der die Kieler Qualität erhöht ist Dominick Drexler. Der Ex-Aalener bewarb sich mit neun Treffern und sieben Vorlagen in der Vorsaison. Er steht mit seinen fußballerischen Fähigkeiten für eine neue Qualität in Kiels Offensive. Zudem hat man mit Tammo Harder einen Stürmer geholt, der wie Drexler eine neue fußballerische Komponente bringt und den die wenigsten in der 3. Liga auf dem Zettel haben: Der 23-Jährige kommt von Regionalligist Borussia Dortmund II, erzielte in der 3. Liga aber vor 2 Jahren 13 Tore in 36 Spielen und legte noch zehn Treffer auf. In seinem ersten Spiel für Kiel gelang Harder am Dienstag gegen Lotte direkt sein erstes Tor.

Zahlen & Fakten:
Im Dezember 1980 gelang der Fortuna der letzte Sieg in einer Partie gegen Holstein Kiel. In der jüngsten Drittligavergangenheit endeten zwei Spiele Unentschieden und zweimal verließen die Kieler als Sieger den Platz.
Nach dem Aufstieg in der Saison 12/13 belegten sie in ihrer Premierensaison den 16. Platz. Mit zahlreichen Transfers in der Sommerpause stellte Trainer Karsten Neitzel ein Team zusammen, welches über sich hinaus wuchs und ein Jahr später die Relegation zur 2. Bundesliga und somit den dritten Tabellenplatz erreichte. Der mögliche Aufstieg wurde ihnen in buchstäblich letzter Sekunde durch den entscheidenden Treffer von 1860 München geraubt. In der vergangenen Saison, ebenfalls als Aufstiegskandidat gehandelt, kamen die Norddeutschen jedoch nicht an die Leistungen der Vorsaison heran und belegten lediglich den 14. Platz mit 48 Punkten – einen Punkt weniger als die Fortuna.

Im Fokus: Kenneth Kronholm
Es soll das Comebackjahr für Kenneth Kronholm werden. Nach der Seuchensaison 15/16, die er auf Grund eines Kreuzbandrisses komplett verpasste, will der gebürtige US-Amerikaner neu angreifen und an vergangene Leistungen anknüpfen. In der Saison 2014/15 hielt er seinen Kasten 18mal sauber und war einer der Hauptverantwortlichen für den dritten Platz in der Liga. Bisher kassierte er jedoch, das Pokalspiel gegen Kusi Kwames Ex-Verein VfR Neumünster mitgerechnet, in jedem Pflichtspiel genau ein Gegentor.  

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