Aufstiegskandidat in Lauerstellung - Preußen Münster zu Gast im Südstadion
Dabei sah es Mitte der Hinrunde noch sehr viel besser aus für die Münsteraner. Zwar startete der SCP etwas verhalten in die Saison, doch eine Serie von zehn ungeschlagenen Spielen katapultierte die Mannschaft zwischenzeitlich auf den zweiten Platz. Doch scheinbar war dem Team die Luft ganz oben in der Tabelle etwas zu dünn. Es folgten sechs Spiele, die die Münsteraner nicht für sich entscheiden konnten. Obwohl der SCP noch immer den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen halten konnte, musste Trainer Ralf Loose zum Ende des Jahres gehen. Ein Zeichen, das deutlich macht, wie wichtig es den Verantwortlichen zu sein scheint, nach fünf Jahren den nächsten Schritt zu gehen. Horst Steffen ist nun der neue Mann an der Seitenlinie der Münsteraner. Der ehemalige Trainer der Stuttgarter Kickers stellte das System von einem 4-2-3-1 auf ein 4-3-3 um und gewann gleich sein erstes Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt. Nach sechs Spielen als Cheftrainer stehen drei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen auf Steffens Konto.
Ein breiter Kader mit Qualität
Ein Vorteil der Adlerträger ist die Variabilität des Kaders. Spieler wie Verteidiger Björn Kopplin oder Winterneuzugang Adriano Grimaldi sammelten bereits Erfahrung in der 2. Bundesliga. Auch in der Breite ist das Team von Trainer Horst Steffen bestens aufgestellt. 15 verschiedene Torschützen unterstreichen das. Egal, wer für den SCP auf dem Platz steht, für den jeweiligen Gegner wird jedes Spiel eine große Herausforderung. Kapitän Amaury Bischoff ist die zentrale Person im Spiel der Münsteraner. An zehn Treffern war der 28-Jährige bislang direkt beteiligt. Vorne im Sturm ist Marcel Reichwein der Mann im Mittelpunkt. Sieben Tore konnte der Ex-Aalener in dieser Saison erzielen.
Entscheidende Wochen für den SCP
Preußen Münster hat also auch in diesem Jahr wieder große Chancen, den Aufstieg oder zumindest die Relegation für die 2. Bundesliga zu erreichen. Das Potenzial dafür ist im Kader definitiv vorhanden. Die kommenden Aufgaben könnten entscheiden, wohin die Reise im Münsterland geht: Nach der Fortuna steht für die Steffen-Elf das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück auf dem Programm. Anschließend warten mit Aalen, den Stuttgarter Kickers, Rostock und Cottbus vier Teams aus dem Tabellenkeller. Kommt Münster mit vielen Punkten aus dieser Phase, könnte ein heißes Saisonfinale bevorstehen. Der letzte Gegner in dieser Spielzeit heißt Erzgebirge Aue. Die Preußen haben somit alle Zügel im Aufstiegskampf durchaus noch in der Hand, wenn man am Dienstag gegen die Fortuna gewinnt.