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Aufholjagd light – Fortuna macht aus 0:3 ein 3:3 bei der U21 des FC

Henri Matter und die Fortuna starteten am Freitag bei der U21 des FC nach einem 0:3 eine starke Aufholjagd.

Wer 3:0 führt, der stets nicht gewinnt. Die Fortuna schreibt in dieser Saison eine alte Fußball-Weisheit nach ihren Regeln um. Vor wenigen Wochen machte bereits die Reserve von Borussia Mönchengladbach diese leidvolle Erfahrung gegen die Kölner Südstädter. Aus einem scheinbar sicheren Vorsprung wurde für die Gäste am Ende ein 3:4. Am Freitagabend reichte der U21 des FC die gleiche Führung ebenfalls nicht zu einem Sieg. Beinahe wäre es vor 1.100 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion sogar zu einer Dublette gekommen, aber FC-Keeper Jonas Nickisch rettete mit einer Glanztat gegen Leon Demaj aus kurzer Distanz in der Nachspielzeit zumindest noch das 3:3. So gab es dieses Mal für die Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen nur eine Aufholjagd light.

„Der Start war maximal bescheiden. Diese Variante zum 0:1 habe ich zuletzt schon vom Karlsruher SC gesehen. Dann waren wir zwar gut im Spiel. Aber der umstrittene Elfmeter zum 0:2 wird halt gepfiffen. Und das 0:3 müssen wir uns selbst zuschreiben, da waren wir zu offen. Das Ergebnis spiegelte nicht den Spielverlauf wider“, sagte Markus von Ahlen zum ersten Abschnitt. 

Bereits nach zwölf Sekunden zappelte der Ball im Netz der Fortuna. Ein langer Ball von Meiko Wäschenbach prallte einmal auf und landete vor den Füßen von Pierre Nadjombe, der flach in die lange Ecke zum 1:0 vollstreckte. Die Gäste waren beim Heim-Auswärtsspiel zunächst dominierend, aber nicht zwingend. Nach 36 Minuten dribbelte sich Justin Diehl in den Strafraum, er suchte den Kontakt zu Jonas Scholz und fiel plump bäuchlings hin. In dem Fall dachte wohl nur der Schiri nicht an eine Schwalbe. Und so ertönte der Pfiff zum Entsetzen der Fortunen. Damion Downs verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:0. „Er ist flink, das wissen wir. Aber, ich bleibe stehen und der Schiri sagt, dass ich ihn treffe, ich kann mich nicht in Luft auflösen. Da muss sich der Schiri auch mal ein bisschen hinterfragen“, so Scholz zu der sehr fragwürdigen Entscheidung.  

Nur drei Minuten später spielte Diehl mit der Abwehrkette der Fortuna Ping-Pong und stand plötzlich frei vor Andre Weis _ 3:0. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll bei der Analyse des Spiels. Die erste Halbzeit war schlecht, das dürfen wir uns in der Form nicht erlauben. Wir können nicht jedes Mal einem 0:3-Rückstand hinterherlaufen. Das war jetzt schon das dritte Mal der Fall. Am Ende gewinnen wir fast noch. Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein“, sagte Scholz, der in der 90. Minute den Zähler sicherte, indem der Innenverteidiger den Ball nach einem Freistoß von Adrian Stanilewicz mit dem Hinterkopf in die Maschen drückte: „Wir hatten nicht mehr viele Möglichkeiten. Adi gibt ihn rein, ich habe einfach versucht hinzukommen, und am Ende war der Ball drin.“  

Zuvor war in der Pause Danny Breitfelder für Timo Hölscher gekommen. Nachdem das Spiel 20 Minuten in Halbzeit zwei so vor sich hin plätscherte, sorgte der Edeljoker für das Startsignal, als er eine Hereingabe von Stipe Batarilo an der kurzen Ecke ins Tor bugsierte zum 3:1 (69.). Nachdem der Schiedsrichter zunächst ein Foulspiel an Dominik Ernst im Strafraum des FC fälschlicherweise an die Grenze verlegte und nur einen Freistoß verhängte, war es zwei Minuten vor dem Ende ein abgefälschter Fernschuss von Adrian Stanilewicz, der zum 3:2 führte. Es folgte der frenetisch bejubelte Treffer von Scholz und fast ein weiterer Treffer durch Demaj. 

„Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit ihre physische und mentale Stärke, ihren absoluten Willen und eine unfassbare Moral gezeigt. Die erneute Aufholjagd zeigt, dass wir in der Halbzeit immer wieder Dinge ändern können und die Mannschaft das mega umsetzt. Ein Sieg wäre nicht unverdient gewesen, aber wenn ein Spiel so läuft, musst du halt auch mal mit einem 3:3 zufrieden sein. Wir haben aber immer den Glauben daran, Außergewöhnliches erreichen zu können“, sagte Markus von Ahlen nach dem Schlusspfiff. 

Fortuna: Weis, Langer, Scholz, Lanius, Ernst, Stanilewicz, Hölscher (46. Breitfelder), Batarilo, Budimbu, Matter (65. Sarpei), Steinkötter (65. Demaj).

Tore: 1:0 Nadjombe (1.), 2:0 Downs (Elfmeter, 36.), 3:0 Diehl (39.), 3:1 Breitfelder (69.), 3:2 Stanilewicz (88.), 3:3 Scholz (90.). 

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