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Auf dem Weg nach oben - Der Karlsruher SC im Gegnercheck

Gegen den Karlsruher SC konnte die Fortuna in dieser Saison ihren höchsten Sieg feiern. Nun steht den Südstädtern allerdings eine andere Mannschaft gegenüber. In der Festung Wildpark erwartet man ein Abwehrbollwerk und mit Schleusener einen absoluten Topstürmer. Alles zu unserem kommenden Gegner erfahrt ihr wie immer in unserem Gegnercheck.

Aktuelle Lage

Einen fast perfekten Start ins Jahr 2018 legte der Karlsruher SC hin. Aus den ersten drei Ligaspielen konnten die Badener sieben Punkte erkämpfen. Gegen Wehen Wiesbaden, den Drittplatzierten in der Tabelle, kam die Mannschaft von Trainer Alois Schwarz allerdings nicht über ein 1:1 Remis hinaus. Dabei ging der KSC in Führung und spielte in Überzahl, aber trotz bester Chancen wurde die Führung nicht ausgebaut. Am Ende konnte der SVWW den Ausgleich erzielen, weswegen der KSC es nicht schaffte, den Rückstand auf den Relegationsplatz zu verkleinern. Eben dieser 3. Platz ist das Ziel des Zweitliga-Absteigers. Vor der Saison waren die Badener für viele der Aufstiegsfavorit Nummer 1. Diesem Anspruch konnten sie zunächst aber nicht gerecht werden. Aus den ersten sieben Spielen konnte gerade einmal ein einziger Sieg gefeiert werden. Von der letztjährigen Mannschaft ist allerdings auch nicht mehr viel übrig geblieben. Nur noch vier Spieler, die den Abstieg miterlebten, stehen noch im Kader des KSC.
Mittlerweile hat sich jedoch einiges rund um das Wildparkstadion getan und der Verein spielt im Kampf um den Aufstieg wieder eine Rolle. Man hat sogar noch ein Nachholspiel in Osnabrück. Seit elf Spielen ist der KSC mittlerweile ungeschlagen. Keine andere Mannschaft in der Liga kann so eine Serie aufweisen. Weiterhin stehen sie im Landespokal schon im Halbfinale. Eine Teilnahme am DFB-Pokal ist also auch noch über diesen Weg für die Süddeutschen möglich. Der schlechte Saisonstart ist beim KSC in weite Ferne gerückt.
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Saison 17/18 - 24. Spieltag: Fortuna vor dem Spiel in Karlsruhe

Trainereffekt Alois Schwartz

Nach der Niederlage am 5. Spieltag gegen Fortuna Köln reagierte die sportliche Leitung in Karlsruhe und entließ Trainer Marc-Patrick Meister. 13 Spiele lang leitete er die Mannschaft, konnte ihr aber keine Stabilität geben. Seine negative Bilanz bestand ligaübergreifend aus zwei Siegen aus 13 Spielen. Als neuer Trainer wurde Alois Schwartz vorgestellt! Vorher trainierte er den SV Sandhausen, den er zu einem etablierten Zweitligisten machen konnte, den 1. FC Nürnberg und Rot-Weiß Erfurt, wo er bereits erste Erfahrungen in der 3. Liga sammelte. Mit Schwartz kam somit ein erfahrener Trainer, der Stabilität in die Mannschaft brachte.
Seit seinem Beginn, am 7. Spieltag, spielt die Mannschaft wie ausgewechselt. Es ist Schwartz gelungen, den Spielern die Angst zu nehmen. Weiterhin wurden nur zwei Spiele verloren seit seinem Antritt des Trainerpostens. Damit konnte der KSC in 13 Spielen unter der neuen Regie ganze 32 Punkte holen und sich dadurch wieder nach oben kämpfen. Ein wesentlicher Baustein dafür ist die Defensive: Die Abwehr der Badener ist zusammen mit der von Wehen Wiesbaden die beste der Liga. Gerade einmal 19 Gegentore musste man hinnehmen. Unter Schwartz kassierte der KSC sogar erst sechs Stück. Zudem haben die Badener in sechs aufeinander folgenden Spielen kein Gegentor bekommen. In der zweiten Hälfte sind sie sogar die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren. Eine Bilanz, die auch mit Torhüter Benjamin Uphoff zu tun hat, der mit konstant starken Leistungen überzeugt. Von sieben Elfmetern kamen in dieser Saison nur drei an ihm vorbei. Dazu ist er zusammen mit Glinker der Torhüter, der mit elf Partien die meisten Spiele zu null gespielt hat.
Mit einer guten Defensive reicht somit ein Tor, für einen Sieg. Insgesamt hat der KSC 25 Tore erzielt, nur drei Mannschaften trafen weniger. Aber auch hieran ist erkennbar, worin der Fokus des neuen Trainers liegt. Die defensive Sicherheit ist für den KSC der wichtigste Erfolgsbaustein. Ein weiteres Indiz dafür ist der Stürmer Anton Fink. Er gilt als einer der besten Stürmer in der 3. Liga und das seit Jahren. In den letzten sechs Spielzeiten traf er immer zweistellig, aber nun steht er lediglich bei fünf Toren. Fink kann mit seiner Genialität immer noch jederzeit den Unterschied ausmachen und doch wird die Marschroute des KSC deutlich: Defence first und das mit Erfolg: Bis jetzt konnten die Badener zehn Spiele gewinnen - fünf davon mit einem Tor Unterschied. 

Festung Wildpark

In dieser Spielzeit hat es bislang nur eine einzige Mannschaft geschafft, im heimischen Stadion ohne Niederlage zu bleiben. Diese Mannschaft ist der Karlsruher SC! Acht Siegen stehen drei Unentschieden gegenüber. Somit konnte der KSC schon 27 Punkte Zuhause holen. Damit sind die Badener die drittstärkste Mannschaft auf dem eigenen Spielfeld. Zudem fühlen sich die sonst so an Toren geizenden Süddeutschen in ihrem bekannten Umfeld anscheinend deutlich wohler. Nur im Heimspiel gegen den VfR Aalen gelang ihnen beim 0:0 kein eigenes Tor. Zudem können sie sich auf die Unterstützung ihrer Fans verlassen. Der KSC zieht auch noch nach dem Abstieg die Massen an und hat mit durchschnittlich über 10.000 Stadionbesuchern den dritthöchsten Wert in der Liga. Die Fanszene des KSC steht also auch noch nach dem bitteren Gang in die 3. Liga weiterhin hinter ihrem Verein. Als zusätzliche Motivation steht diese Saison unter dem Motto „Unsterblicher KSC“. Ein Banner mit dieser Aufschrift hängt bei jedem Heimspiel in der Gegengerade, wo sich die hartgesottenen Fans des KSC tummeln. Auch gegen die Fortuna dürfte es am Samstag voll werden: Der KSC wirbt mit einer Karnevalsaktion, bei der Stehplätze nur 5 € und Sitzplätze nur 10 € kosten.

Spieler im Fokus: Fabian Schleusener

Die offensive Lebensversicherung bei KSC ist derzeit Fabian Schleusener: Neun der 27 Tore in der Karlsruher Saison wurden vom 26-Jährigen erzielt. Auch im Landespokal konnte er bereits zwei Mal treffen. Zusätzlich half er seiner Mannschaft auch noch mit zwei Torvorlagen. Kein anderer Spieler im Kader des KSC kommt auf diese Torausbeute. Oftmals läuft er nach Kontern alleine auf den Torhüter zu und bleibt dann kaltschnäuzig genug, um noch einzuschieben. So ist auch das Führungstor der Badener in Wiesbaden gefallen. Allerdings hat auch Schleusener eine Eingewöhnungsphase gebraucht. Diese konnte er am 6. Spieltag gegen Halle beenden mit seinem ersten Tor nach überstandenem Kreuzbandriss. Danach kam er immer besser ins Rollen und konnte gegen Unterhaching sein bislang bestes Spiel in dieser Saison bestreiten: Gegen den direkten Konkurrenten gelang ihm selbst ein Tor und die anderen beiden bereitete er vor. Weiterhin konnte er in zwei Begegnungen bereits doppelt treffen.
Wie die meisten Spieler kam auch Schleusener erst in dieser Saison zum KSC. Ausgebildet wurde er ebenfalls in Baden und zwar beim Bahlinger SC. Drei Spielzeiten lang schnürte er die Schuhe für den SC und schaffte mit ihm den Aufstieg von der Oberliga Baden-Württemberg in die Regionalliga Südwest. Danach suchte er eine neue Herausforderung und wechselte in den Schwarzwald zum SC Freiburg. In seiner ersten und einzigen Saison für die Breisgauer kam er nur in der 2. Mannschaft zum Einsatz. Dennoch überzeugte er auch hier mit konstant guten Leistungen und wurde nach der Spielzeit 2015/16 zum Drittligisten FSV Frankfurt. In der Metropole am Main konnte  er in 18 Spielen acht Tore in der Liga erzielen und eine Vorlage beisteuern. Auch gegen die Fortuna gelang ihm ein Tor. Schleusener war ein Shootingstar der vergangenen Saison, ehe ihn ein Kreuzbandriss zum Zuschauen zwang. Der FSV musste am Ende den Gang in die Regionalliga Südwest antreten. Fabian Schleusener blieb allerdings in der 3. Liga und wurde von Freiburg zum Karlsruher SC verliehen. Dort spielt er derzeit, als hätte es nie einen Kreuzbandriss gegeben und ist wieder einer der Topspieler der Liga.

Gegen die Bilanz

Der 4:0 Sieg im Hinspiel gegen den KSC war das erste Aufeinandertreffen der beiden Vereine seit mehr als 17 Jahren. An den letzten Sieg der Südstädter in Karlsruhe werden sich derweil nur noch wenige Anhänger der Fortuna erinnern können. In der Relegation der Regionalliga konnten die Kölner im Sommer des Jahres 1973 das bislang einzige Mal beim KSC gewinnen. Das Rückspiel im Südstadion entschied die Fortuna mit 6:0 ebenfalls für sich. Seitdem setzte es jedoch vier Niederlagen in Karlsruhe sowie ein Remis. Insgesamt bestritten die beiden Vereine 13 Spiele gegeneinander. Die Fortuna konnte sich vier Mal durchsetzen, während der KSC sieben Mal als Sieger vom Platz ging. 

Fanhinweise

Anpfiff der Partie ist am Samstag um 14 Uhr im Wildparkstadion (Adenauerring 17 | 76131 Karlsruhe). Wer die Fortuna nicht mit nach Karlsruhe begleiten kann, muss dennoch nicht auf das Spiel verzichten. Telekomsport überträgt die Partie live. Zudem wird die Zusammenfassung in der Sportschau gezeigt. Weiterhin steht wie üblich auch der Fortuna-Liveticker ab 13:15 Uhr zur Verfügung. Auch das Fanradio wird das Spiel übertragen.

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