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Abschluss der englischen Woche im Fautenhau - Fortuna reist nach Großaspach

Die englische Woche endet für die Fortuna am Samstag mit dem Auswärtsspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach. Ähnlich wer der Fortuna wird dem Aufsteiger von 2014 nach dem Abgang zahlreicher Leistungsträger eine schwere Saison prophezeit. Großaspach straft dem aber erneut mit ruhiger Teamarbeit Lügen.

Aktuelle Lage
Aktuell liegt die SG Sonnenhof Großaspach mit 12 Punkten und einem Torverhältnis von 14:9 auf dem siebten Tabellenplatz, einen Platz und einen Punkt hinter der Fortuna. Nach nur zwei Punkten aus den ersten drei Ligaspielen gegen Chemnitz, Regensburg und Rostock standen sie bereits in den unteren Regionen der Tabelle, ehe man aber so richtig in Schwung kam. Neben zwei Siegen im Landespokal schlug Großaspach in der Liga Münster, Halle und Frankfurt hintereinander mit einem Torverhältnuis von 8:1. Mit dem Unentschieden und der Niederlage gegen die beiden Überraschungsteams Aalen und Lotte geriet der Lauf zwar etwas ins Stocken. Trotzdem dürfte Großaspach insgesamt mit dem Start zufrieden sein. Dass man nach acht Spielen schon 12 Punkte hat, haben nur die wenigsten Experten erwartet.

Leistungsträger weg – Kompensation durch Jugend
Dass Großaspach schon wieder eine der Überraschungen der 3. Liga ist, liegt vor allem am Verlust zahlreicher Leistungsträger. Lange mischte man in der Spitzengruppe mit, ehe Großaspach die letzte Saison schließlich auf Platz 7 beendete. Anschließend folgte jedoch der große Aderlass: So spielen Rizzi und Rühle jetzt bei Ligakonkurrent Preußen Münster, Schröck und Dittgen wechselten in Liga 2 zu Würzburg und Kaiserslautern. Der letztjährige Topstürmer Pascal Breier sowie Stammkeeper Gäng gingen in die Regionalliga. Insgesamt 13 Abgänge verzeichnete man am Fautenau. Großaspach fängt diese Verluste aber erneut mit entwicklungsfähiger Jugend auf: Mit einem Schnitt von 24,8 Jahren stellt man hinter den beiden U-Mannschaften den drittjüngsten Kader. Das Ziel ist es wieder, gemeinsam zu wachsen.

Trainerkarussell spült Zapel in den Profifußball
Im Sommer diesen Jahres rückte Großaspach endgültig in den Blickpunkt des deutschen Profifussballs: Nachdem Markus Weinzierl zum FC Schalke 04 wechselte, ging Dirk Schuster von Darmstadt 98 zu Bundesligakonkurrent Augsburg. Daraufhin holte Darmstadt Norbert Meyer von Zweiligist Arminia Bielefeld. Den Trainerposten bei den Westfalen bekleidet seit dieser Saison nun Rüdiger Rehm, der mit Großaspach in der letzten Saison für Furore
in der 3. Liga sorgte. Dafür holten die Württemberger Oliver Zapel von Verbandsligist SV Eichede in die mechatronik Arena. So sind manchmal die Wege im Profifußball. Zapel zeigt in der Idylle von Großaspach aber keine Startprobleme und setzt die erfolgreiche Arbeit von Rehm nahtlos fort.

Leistung in erster Linie durch alte Kräfte
Dabei setzt der 48-Jährige Trainer trotz 13 Neuzugängen besonders auf Bewährtes. So sorgten in erster Linie gestandene Aspacher für Freude bei den Fans. In der Defensive ist der Trumpf die Eingespieltheit. Letztes Jahr noch Ersatzkeeper spielt der 21-jährige Torwart Kevin Broll bislang eine auffällige Saison. Mit 4 zu-Null-Spielen in den ersten acht Ligapartien ist er maßgeblich am positiven Saisonstart beteiligt. Davor agiert eine Viererkette, die in der Konstellation in den ersten acht Spielen erst 65 Minuten verpasst hat. Schieck, Leist, Gehring und Lorch stellen mit bisher sechs Gegentreffern die zweitbeste Verteidigung der Liga. Davor ist Hägele seit über fünf Jahren bei der SG Kapitän und Leader auf dem Platz. Nebenmann Nicolas Jüllich konnte sich bereits dreimal in die Torschützenliste eintragen. Für das offensive Spektakel am Fautenhau sorgen Oldie Timo Röttger und Shqiprim Binakaj, der seit über acht Jahren die Schuhe für Großaspach bindet und dadurch Rekordspieler geworden ist. Das klappt bislang extrem erfolgreich: Die SG Sonnenhof Großaspach schoss bislang von allen Drittligisten die meisten Heimtore.

Im Fokus: Lucas Röser
Der neue Stern am Offensivhimmel über Großaspach ist jedoch Lucas Röser. Der Neuzugang von der Zweitbesetzung der TSG Hoffenheim startet, wie sein ganzes Team, nach wackeligem Start furios in die Saison. Nach den drei durchschnittlichen Spielen zu Beginn gelang dem 22-jährigen das Kunststück, in den folgenden fünf Spielen jedes Mal zu treffen. Damit befindet sich Röser in einem elitären Kreis mit Drittliga-Größen wie Kingsley Onuegbu, Justin Eilers oder Dominik Stroh-Engel.
Seine Karriere startete Röser in seiner Geburtsstadt Ludwigshafen, ehe er mit 15 Jahren in die Jugenabteilung vom 1. FSV Mainz 05 wechselte. Unter anderem von Martin Schmitt und Roland Vrabec ausgebildet, entschied er sich 2014 für einen Wechsel innerhalb der Regionalliga zu TSG Hoffenheim II, wo als Stammspieler in 71 Spielen 19 Tore und weitere 13 Assists gab.
Diese Leistungen blieben nicht unerkannt, sodass seit dieser Saison Röser mit seinen sechs Saisontoren nicht nur maßgeblichen Anteil an dem zweitbesten Sturm der Liga hat, sondern auch die Torschützenliste der 3. Liga anführt.

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