3:0-Sieg gegen Gütersloh - Demaj und Breitfelder sind bei Fortuna eine Bank
„Wir hatten krankheitsbedingt keine einfache Woche. Gütersloh hat es gut gemacht in der ersten Hälfte und uns vor Probleme gestellt. In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar Kleinigkeiten geändert. Die Tore waren am Ende die Konsequenz aus der Intensität und dem Mut, den wir dann an den Tag gelegt haben. Im Detail ist es ein verdienter Sieg. Wir können Spieler mit großer Offensivqualität nachlegen, das macht uns aus, dass wir zusammen Gas geben als Mannschaft“, sagte der Fortuna-Coach, der vor dem Anpfiff den erkrankt fehlenden Jonas Scholz ersetzen musste. Für ihn rückte Joshua Eze in die Innenverteidigung und Maik Kegel in die Startelf.
Schon nach 48 Sekunden hatte Arnold Budimbu nach Doppelpass mit Stipe Batarilo die Führung auf dem Fuß, aber er scheiterte am kurzen Eck an Keeper Jarno Peters. „Da waren wir im Rücken der Abwehr, solche Möglichkeiten müssen wir energischer und konsequenter nutzen, um das Spiel früher auf unsere Seite zu bringen“, ärgerte sich von Ahlen später.
Im Gegenzug stellte der Gütersloher Markus Esko die Fortuna-Deckung aber gleich mehrfach vor knifflige Aufgaben. Den Stürmer bekamen Ernst und Co. zunächst gar nicht in den Griff. Mehrfach scheiterte er aussichtsreich. „Wir hatten eine gute Positionierung in der ersten Hälfte, da haben wir die Viererkette der Fortuna vor eine Herausforderung gestellt. Wir haben häufig die freien Spieler gefunden. In den ersten zehn Minuten müssen wir 1:0 in Führung gehen. Wir waren ballsicher. Im zweiten Abschnitt ist uns Fortuna aggressiver angelaufen. Wir hatten weniger Entlastung. Dass wir wieder einmal durch eine Standardsituation mit 1:0 in Rückstand geraten, das ärgert mich. Das war der Dosenöffner. Aufgrund der zweiten 45 Minuten war es ein verdienter Sieg für Fortuna, vielleicht ist er ein bisschen zu hoch ausgefallen“, sagte Gütersloh-Trainer Julian Hesse nachher.
Doch mit zunehmender Spieldauer bekam die Fortuna Oberwasser und den Gegner immer besser unter Kontrolle. Nach einer Kombination über Batarilo und Justin Steinkötter konnte Henri Matter Peters nicht überwinden (26.). Und auch das Zusammenspiel von Budimbu und Matter auf Steinkötter zeitigte keinen Erfolg (33.). Insbesondere Eze wirkte souverän auf veränderter Position.
„Josh hat das unaufgeregt und mit seiner Art gut gemacht. Wir haben am Ende auch noch zwei Jungs eingewechselt mit Gianluis Di Fine, der in einem kleinen Loch war und sich über gute Leistungen in der U23 wieder hocharbeitet und Tim Brdaric, der in der Vorbereitung eine langfristige Verletzung hatte. Wir gewinnen zusammen, wir verteidigen zusammen und wir schießen zusammen die Tore“, sagte von Ahlen. Der dann wieder einmal ein glückliches Händchen bewies. Die Joker Demaj und Breitfelder mischten die Gäste ordentlich auf. Nach einem abgewehrten Kopfball von Breitfelder staubte Demaj am langen Pfosten zum 1:0 (68.) ab. Nur vier Minuten später vollstreckte Breitfelder einen großartigen Außenristpass von Stanilewicz zum 2:0. Und acht Minuten vor dem Abpfiff traf Demaj aus 20 Metern zum 3:0.
„Gütersloh ist keine Mannschaft, die man einfach wegputzt. Wir haben sie gut weggearbeitet. Der Begriff Geduldsspiel trifft es gut. Das 3:0 haben wir uns letztlich verdient. Derzeit läuft es in der Hinsicht bestens. Dass wir immer in der Lage sind, von der Bank aus nachzulegen, ist optimal. Das ist auch wichtig, wenn man oben mitspielen will. Ich genieße das, ich arbeite Woche für Woche dafür, wenn es dann so gut funktioniert, ist das umso besser“, sagte Breitfelder, der Topscorer (drei Tore/vier Assist) der Fortuna. Demaj ist nunmehr im Übrigen der Top-Torschütze der Kölner Südstädter mit fünf Toren. Die beiden sind eine Bank.
Fortuna: Weis, Langer, Lanius, Eze, Ernst, Stanilewicz (89. Brdaric), Batarilo, Kegel (63. Demaj), Matter (63. Breitfelder), Budimbu (85. Di Fine), Steinkötter (63. Hölscher).
Tore: 1:0 Demaj (68.), 2:0 Breitfelder (72.), 3:0 Demaj (82.).